Ernst-Cramer-Medaille für deutsch-israelische Verdienste

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. (DIG) wird ab 2013 die Ernst-Cramer- Medaille verleihen, benannt nach dem bedeutenden Publizisten. Geehrt werden Persönlichkeiten, die sich im Sinne von Ernst Cramers Lebenswerk um die deutsch- israelischen Beziehungen in besonderer Weise verdient gemacht haben. Angefertigt wurde die Medaille mit Unterstützung der Axel Springer Stiftung von der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) Berlin. Verlegerin Friede Springer, Vorsitzende der  Axel Springer Stiftung, und der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und ehemalige Wehrbeauftragte, Reinhold Robbe, konnten heute das erste Muster der Medaille in ihren Händen halten. Ernst Cramer war von 1981 bis 1995 Herausgeber der “Welt am Sonntag” und bis 2010 Vorstandsvorsitzender der Axel Springer Stiftung. Zuvor fungierte er unter anderem als stellvertretender Chefredakteur der “Welt” und war bis zu dessen Tod 1985 ein enger Freund und Mitarbeiter des Verlegers Axel Springer. Als Jude verfolgt und 1938 im KZ Buchenwald interniert, hatte Cramer 1939 in die USA emigrieren müssen. 1945 kehrte der gebürtige Augsburger als US-Soldat nach Deutschland zurück, wo er sich führend am Aufbau einer demokratischen Presse beteiligte. Im Januar 2010 ist Ernst Cramer im Alter von 96 Jahren gestorben. Die DIG ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Freunden Israels mit rund 5000 Mitgliedern in 50 Arbeitsgemeinschaften. Zur Begründung für die Stiftung der Ernst-Cramer- Medaille würdigte ihr Präsident Reinhold Robbe Cramer als “einen der größten deutschen Publizisten der Nachkriegszeit” und “deutschen Patrioten im besten Sinne des Wortes”, der sich “für die Aussöhnung mit dem jüdischen Volk in Israel, in den USA und weit darüber hinaus große Verdienste erworben” habe. “In seiner bescheidenen Art hat er sein beispielhaftes Engagement als Selbstverständlichkeit begriffen”, sagte Robbe. Das Bild zeigt die Stiftungsvorsitzende Friede Springer mit dem DIG-Präsidenten Reinhold Robbe bei der Entgegennahme des ersten Musters der Ernst-Cramer-Medaille.