Deutsch-Israelisches Band noch fester weben

DIG-Präsident für gemeinsame Hochschule, Fernsehen und Kompanie

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Uwe Becker, hat sich heute für konkrete Schritte im weiteren Ausbau der Deutsch-Israelischen Beziehungen ausgesprochen und den Aufbau einer gemeinsamen Hochschule, eines gemeinsamen Fernsehsenders und die Errichtung einer gemeinsamen Einheit von Bundeswehr und Israel Defense Forces (IDF) vorgeschlagen.

„Nachdem auf Initiative des Deutschen Bundestages vom April 2018 bereits eine Vereinbarung zur Schaffung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks auf den Weg gebracht ist, bin ich sehr dafür, diese sehr konkreten Schritte zur Festigung und zum Ausbau unserer Freundschaft und Partnerschaft mit Israel engagiert weiter zu gehen. Mit der Ausgestaltung einer Deutsch-Israelischen Hochschule könnten die bisher bereits sehr vielfältig vorhandenen Kooperationen zwischen Hochschulen in Deutschland und Israel noch weiter gefestigt werden und die Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem Gebiet, in Forschung und Lehre weiter ausgebaut werden. Noch stärker würde mit der Schaffung einer gemeinsamen Einrichtung und der Ausgestaltung binationaler Studiengänge und von Doppelabschlüssen der Austausch von Studentinnen und Studenten in kultureller, wissenschaftlicher und sprachlicher Hinsicht gefördert und das Verständnis füreinander gestärkt. Mit einem fest verbundenen und formell verfassten Netzwerk aus Deutschen und Israelischen Hochschulen und Universitäten könnten unterschiedliche binationale Programme angeboten werden. Jungen Deutsche und Israelis könnten sich so noch besser kennenlernen und wechselseitig von den unterschiedlichen Studiensystemen profitieren“, erklärte Uwe Becker heute.

„Um das Israelbild in Deutschland und das Wissen um Deutschland in Israel zu verbessern und den Menschen näherzubringen, wäre ein gemeinsamer Fernsehsender beider Länder eine gute Plattform. Das Bild Israels ist in Deutschland oftmals negativ geprägt und wird zumeist von einem sehr einseitigen Blick auf die Situation im Nahen Osten bestimmt. Nachrichtenformate beschäftigen sich zumeist mit der Eskalation des Konflikts und nur begrenzt findet Berichterstattung über das normale Leben in diesem so vielseitigen Land statt. Umgekehrt bestimmen oft auch nur Ausschnitte der Lebenswirklichkeit in unserem Land die Vorstellung der Israelis von Deutschland, auch wenn deren Bild der Bundesrepublik eher positiv geprägt ist. Ein gemeinsamer Fernsehsender könnte mit einem vielseitigen Programm aus Filmen, Dokumentationen, Nachrichten und anderen TV-Formaten von Kultur bis Cuisine, von Gesellschaft und Politik bis zu Sport und Natur den Menschen in beiden Ländern ein deutlich besseres Bild voneinander vermitteln, als dies heute stattfindet. In Zeiten moderner Medien könnte ein solcher Sender auch digital ausgestaltet sein“, so Uwe Becker.

„Unsere Staatsräson, für das Existenzrecht Israels einzustehen, sollte auch dort ausgeprägter sichtbar werden, wo es um die gemeinsame Sicherung der Existenz des Jüdischen Staates geht. Daher bin ich sehr dafür, dass über die heute bereits bestehende Kooperation hinaus Deutschland und Israel in den nächsten Jahren auch ihre militärische Zusammenarbeit ausbauen und die Schaffung einer gemeinsamen militärischen Einheit, etwa einer Deutsch Israelischen Kompanie aus Bundeswehr und Israel Defense Forces (IDF) überlegen. Diese könnte mit Blick auf das besondere IT-Know-How Israels und die wachsende Bedrohungslage in der Cyber-Welt gerade auch im Bereich der Elektronischen Abwehr liegen“, erklärte Uwe Becker.

„Aus den historisch belasteten Anfängen unserer Beziehungen zu Israel ist inzwischen eine starke und unverbrüchliche Partnerschaft geworden, die sich an vielen Stellen auch in sehr persönlichen Freundschaften von Menschen beider Länder ausdrückt. Aus Absichten sind vielerorts konkrete Projekte der Kooperation und des Austauschs geworden, finden Begegnungen und gemeinsame Initiativen statt. All dies festigt unsere Partnerschaft und umso mehr sollten beide Länder in ihren Anstrengungen weiter voranschreiten und das gemeinsame Band noch fester weben“, so Uwe Becker abschließend.