Eine VA der Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Brandenburg e.V.
Vortrag von Dr. Ingo Elbe
Wie kam es nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 weltweit zu einer beispiellosen Welle des Hasses auf Israel an westlichen Eliteuniversitäten? Wie konnten angesehene Intellektuelle das Massaker als Befreiungsakt feiern und Studierende offen zum Mord an ‚Zionisten‘ aufrufen? Und warum gab es lange vor dem 7. Oktober in Deutschland eine aufgeheizte ‚Mbembe Debatte‘ und einen Skandal wie auf der Documenta 15?
Dies kann nur verstanden werden im Kontext jener ‚progressiven’ Ideologie, die mittlerweile im akademischen und kulturellen Bereich überall tonangebend ist: des sogenannten Postkolonialismus bzw. der Postcolonial Studies, die das Nachwirken kolonialer Herrschaft zum Thema haben. Das Prinzip der ‚Kolonialität’ gilt hier als Schlüssel zum Verständnis von Zionismus, Judentum und Shoah.
Der Vortrag zeigt die theoretischen Verzerrungen, die dadurch entstehen: Israel wird zum Kolonialstaat, der Holocaust zum Kolonialverbrechen, Antisemitismus zu einer Form des Rassismus und der islamische und arabische Antisemitismus werden ausgeblendet.
Dr. Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Letzte Publikationen: Erinnern als höchste Form des Vergessens. (Um-) Deutungen des Holocaust und der Historikerstreit 2.0, Berlin 2023. Aktuelles Buch: Antisemitismus und postkoloniale Theorie. Der „progressive“ Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung. 2. Aufl. Berlin 2024.
Online-Texte unter:
https://uol.de/philosophie/pd-dr-ingo-elbe/publikationen
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Einladung: Vortrag von Dr. Ingo Elbe – Antisemitismus und postkoloniale Theorie