Die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. als Kooperationspartner der Reihe:
“DIE SELBSTGERECHTEN UNTER DEN VÖLKERN – REAKTIONEN AUF DEN 7. OKTOBER” – ONLINE-VORTRAGSREIHE
Vortrag von Dr. Anne-Christin Klotz und Dr. Jasmin Spiegel | Moderation: Deborah Frank
Im Rahmen des Dokumentations- und Forschungsprojekts „Jüdische Stimmen hörbar machen: Die Dokumentation von Antisemitismus seit dem 7. Oktober 2023 aus jüdischer Perspektive in Deutschland“ führen Jasmin Spiegel und Anne-Christin Klotz seit Februar 2024 Interviews mit Jüdinnen und Juden in Deutschland durch. Angesiedelt zwischen Psychologie, Geschichte und Kulturwissenschaften werden im Vortrag erste Ergebnisse der Interviewstudie zu jüdischen Perspektiven auf und Erfahrungen mit Antisemitismus nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 vorgestellt. Im Fokus steht das Erleben verschiedener Formen von Antisemitismus, die gefühlte Sicherheit, als Jüdinnen und Juden in Deutschland zu leben, sowie die Beziehungen zum jeweiligen nichtjüdischen Umfeld. Ferner werden auch Themen wie mögliche Tradierungen familiärer Traumata, Einflüsse und Veränderungen auf die jeweils eigene jüdische Identität sowie etwaige Coping-Strategien beleuchtet werden.
Anne-Christin Klotz ist Historikerin und seit 2022 Postdoktorandin an der Martin Buber Society of Fellows der Hebrew University of Jerusalem. Sie forscht und lehrt unter anderem zum Holocaust in Osteuropa, globaler jiddischer Kultur und jüdischen Trauerpraxen. Ihr Buch „Gemeinsam gegen Deutschland. Warschaus jiddische Presse im Kampf gegen den Nationalsozialismus (1930–1941)“ (De Gruyter 2022) wurde mehrfach international ausgezeichnet und gehörte zu den Finalisten des Yad Vashem Buchpreises 2023.
Jasmin Spiegel ist Psychoanalytikerin, Diplompsychologin und seit 2021 Postdoktorandin an der Martin Buber Society of Fellows der Hebrew University of Jerusalem. Ihr klinischer Schwerpunkt ist die Traumatherapie. Sie forscht unter anderem zu den Themen soziales Trauma und Mikroanalysen von körperlichem Ausdruck in Videomaterial.
Über die Reihe
Mit der Vortragsreihe „Die Selbstgerechten unter den Völkern – Reaktionen auf den 7. Oktober“ interveniert die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) in eine Debatte, die von Desinformation und Unwissenheit geprägt ist. In 18 Vorträgen beleuchten und reflektieren Wissenschaftler:innen unterschiedlichster Fachdisziplinen, Journalist:innen und Betroffene die Folgen des 7. Oktober aus ihrer Perspektive.
Mit Vorträgen von Sarah Cohen-Fantl, Aras-Nathan Keul, Richard C. Schneider, Dr. Matthias Küntzel, Dr. Tilman Tarach, Dr. Volker Weiß, Dr. Olaf Kistenmacher, Dr. Nina Keller-Kemmerer, Dr. Martin W. Kloke, Thomas von der Osten-Sacken, Christoph Koopmann, Merle Stöver, Prof. Dr. Carlo Masala, Nicholas Potter, Dr. Oliver Vrankovic, Manar al Sharif, Dr. Anne-Christin Klotz und Dr. Jasmin Spiegel.
Alle Vorträge finden online um 18 Uhr über die Plattform Zoom statt und werden gleichzeitig über den YouTube-Kanal der IIA gestreamt.
Die Reihe wird gefördert von der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit Hessen/Rheinland-Pfalz und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Schirmherr der Reihe ist der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein.
Kooperationspartner der Reihe sind die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG), die Jüdische Studierendenunion Deutschand (JSUD), die WerteInitiative, das Tikvah Institut, SABRA NRW, der jüdische Studierendenverband Rheinland-Pfalz und Saarland “Hinenu”, die Amadeu-Antonio-Stiftung, die Gesellschaft für kritische Bildung (GfkB), das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ), das Network of Young Academics Against Antisemitism (NY3A), Demokratie und Information (DEIN), der Ganey-Tikva-Verein Bergisch-Gladbach und CriThink e.V.