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Dr. Matthias Küntzel: 75 Jahre Israel – wie fing es an und wo geht es hin?

10. Mai 2023 @ 19:00 - 21:30

Eine VA der DIG AG HAMBURG

Am Nachmittag des 14. Mai 1948 verkündete David Ben Gurion die Gründung des Staates Israel. Wenige Stunden später überfielen arabische Armeen das gerade gegründete Land: vom Norden rückten syrische und libanesische Truppen, vom Osten jordanische Streitkräfte und vom Süden ägyptische Einheiten vor. Ihr Angriff auf Israel war zugleich ein Angriff auf die Autorität der Vereinten Nationen, deren Mitglieder zuvor mit großer Mehrheit die Aufteilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat beschlossen hatten.
Dieser erste Nahostkrieg kostete nicht nur 6.000 Juden (ein Prozent der damaligen jüdischen Bevölkerung) sowie ungezählten Arabern das Leben, sondern er führte auch zur Flucht und Vertreibung von Hundertausenden Arabern aus Palästina und prägte damit den bis heute ungelösten Nahostkonflikt.

Wäre es nicht zu diesem Krieg gekommen, hätten im Mai 2023 nicht nur Israelis, sondern auch die Araber in Palästina den 75. Jahrestag ihres Staates feiern können, war doch die Errichtung eines arabischen Staats in Palästina Bestandteil des UN-Teilungsbeschlusses. Warum aber begannen die Araber 1948 gegen den Willen der Vereinten Nationen und gegen den Willen der damaligen Supermächte, USA und Sowjetunion, diesen Krieg? Welche Rolle spielte bei dieser Entscheidung die antisemitische Propaganda, die Nazi-Deutschland zwischen 1939 und 1945 in der arabischen Welt verbreiten ließ? Inwieweit wirkt der Judenhass, die damalige Ablehnung des Teilungsplans motivierte, bis heute nach?

Friede für Israel und seine Nachbarn! Ende der Besetzung, Zweistaatenlösung! Warum diese so einfach erscheinenden Anliegen bisher nicht erfüllt werden konnten, welche Perspektiven sich dafür unter der gegenwärtigen Regierung ergeben, und was auch Deutschland damit zu tun hat – auch darum soll es bei diesem Vortrag und der sich anschließenden Diskussion gehen.

Dr. Matthias Küntzel, Politikwissenschaftler und Historiker, hat wesentliche Aspekte der Nahostgeschichte in seinem Buch 2002 erschienenem Buch „Djihad und Judenhass. Über den neuen antijüdischen Krieg“ thematisiert. Sein mehrfach preisgekröntes Buch erschien auf Englisch, Französische, Hebräisch, Griechisch und Italienisch und löste eine internationale Debatte über die Ursprünge des Antisemitismus im Nahen Osten aus. 2019 erschien der Nachfolgeband „Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus enstand“. 2011 wurde Küntzel von der Anti-Defamation League (ADL) mit dem Ehrlich-Schwerin-Menschenrechtspreis und 2022 von der Arbeitsgemeinschaft Hannover der Deutsch-Israelischen Gesellschaft mit dem Theodor-Lessing-Preis für aufklärerisches Denken und Handeln ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.matthiaskuentzel.de .

Der Eintritt ist frei. Anmeldung ist erforderlich auf

Details

Datum:
10. Mai 2023
Zeit:
19:00 - 21:30
Veranstaltungskategorie:
Webseite:
https://www.facebook.com/dighamburg/

Veranstaltungsort

Jüdische Gemeinde in Hamburg, Aula der Talmud-Tora-Schule
Grindelhof 30
Hamburg, 20146 Deutschland
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Veranstalter

DIG AG Hamburg
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