Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand Vortrag und Diskussion mit Dr. Matthias Küntzel

Eine VA der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg e.V.

Dr. Matthias Küntzel, Politikwissenschaftler und Historiker aus Hamburg, hat in mehreren Büchern die historische Verbindung von Islamismus und Antisemitismus aufgearbeitet. In seinem Vortrag wird er folgende Entwicklungen thematisieren:
Unterschied zwischen dem islamischen Antijudaismus des 8. Jahrhunderts und dem europäischen Antisemitismus, der erst im 19. Jahrhundert entstand.
Welchen Einfluss hatte der deutsche Nationalsozialismus auf den islamischen Antisemitismus? Denn ab ca 1937 kam eine neue Form von Judenhass in die Welt, der die antijüdischen Aussagen aus dem Koran mit dem verschwörungsbezogenen Antisemitismus der Moderne verband und somit die negativsten Judenbilder aus Christentum und Islam kombinierte.
Blick auf die Rolle des Mufti von Jerusalem bei der Verbreitung dieser speziellen Form von Judenhass, die vor 80 Jahren unter maßgeblicher Beteiligung der nationalsozialistischen Propagandaapparate entwickelt wurde und sich in der arabischen Welt massenhaft verbreitete.

Bisher ist In Deutschland diese radikale Variante von Judenhass kaum bekannt gewesen. Der Islam habe mit Antisemitismus nichts zu tun, heißt es oft beschwichtigend. Dabei hatte gerade Nazi-Deutschland schon in den Dreißigerjahren das judenfeindliche Potential des Koran entdeckt und für die eigene Propaganda in der arabischen Welt instrumentalisiert.
Die Begegnung des Nahen Ostens mit der Nazi-Ideologie war zwar nur kurz, doch sie wirkt bis heute weiter nach. In der aktuellen Situation des Krieges der Hamas gegen Israel speisen sich die Vorurteile in gewalttätigen Auseinandersetzungen der Unterstützer der Palästinenser und der Hamas mit der Polizei in Deutschland aus dieser Quelle.

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Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand Vortrag und Diskussion mit Dr. Matthias Küntzel