Am 9. November 1938 begann ein zweitägiges Pogrom, in dessen Verlauf die Nazis in der sogenannten „Kristallnacht“ mehr als 1.400 Synagogen, jüdische Einrichtungen und Friedhöfe, sowie Geschäfte in Deutschland und Österreich in Brand steckten oder verwüsteten. Ungefähr 400 Menschen wurden ermordet oder in den Suizid getrieben. 30.000 jüdische Männer wurden in Konzentrationslager verschleppt, Hunderte wurden dort ermordet oder kamen zu Tode. Dies war ein entscheidender Moment im Verlauf der Ereignisse, die zum Holocaust führten.
Am 9. November 2020 werden die Jüdische Gemeinde Frankfurt und March of the Living anlässlich der Pogromnacht 1938 im Rahmen einer internationalen Initiative Menschen aus der ganzen Welt dazu aufrufen, eine Botschaft der Solidarität und des gemeinsamen Engagements Diskriminierung und Hetze auszusenden.
Als Symbol im gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus, Hass und Intoleranz werden weltweit Gotteshäuser beleuchtet werden. Die Frankfurter Hauptsynagoge, die als eine der wenigen Synagogen im Novemberpogrom nicht zerstört wurde, wird angestrahlt und das Bild wird ebenso auf die Klagemauer in Jerusalem projiziert wie die persönlichen Botschaften und Gebete aus der virtuellen Kampagne.