PRESSEMITTEILUNG: Carp muss gehen

Ruhrtriennale verkommt zum ECHO-Skandal

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. verurteilt mit scharfen Worten die Entwicklungen in und um die Ruhrtriennale 2018. „In einem mehraktigen Schauspiel ist immer deutlicher geworden, dass Ruhrtriennale-Intendantin Carp das für das nord-rheinwestfälische Kulturleben so wichtige Ereignis bereitwillig zur öffentlich-finanzierten Werbeplattform für Antisemitismus und halsbrecherischen Geschichtsrevisionismus umfunktioniert.“ – so DIG e.V.-Präsident Hellmut Königshaus am Freitag. Das Kulturfestival und ihre Intendantin Stefanie Carp seien zu Recht in die Schlagzeilen geraten, weil man mutwillig BDS-Funktionären wie der Band „Young Fathers“ Tür und Tor geöffnet habe und israelbezogenen Judenhass so im Ergebnis salonfähig mache.

BDS steht für “Boycott, Divest and Sanction“. Die international aktive Bewegung setzt sich für die Isolierung Israels ein und fordert vehement den Verzicht auf Kooperation und Völkerverständigung in allen Lebensbereichen – auch und gerade im Kulturleben. Die Bewegung schmäht Israel – die einzige rechtsstaatliche Demokratie des Nahen Ostens – und seine Menschen – die aus aller Welt stammen – als Apartheidstaat und ist gerade weil sie als vermeintlich harmlose politische Systemkritik daher kommt so gefährlich. “In Wahrheit ist BDS nichts anderes als ein modernes ‚Kauft nicht bei Juden!‘“ – so DIG e.V.-Präsident Hellmut Königshaus.

Die DIG e.V. ruft zum Protest gegen Intendantin Carp und die Instrumentalisierung des deutschen Kulturlebens zu antisemitischen Zwecken auf. Die DIG e.V. meint: „Deutschland braucht keinen zweiten ECHO-Skandal!“ An diesem Samstag, 14:00 Uhr protestieren DIG e.V. und Junges Forum – die Jugendsektion der DIG e.V. – an der Seite vieler anderer Bündnisse an der Jahrhunderthalle in Bochum gegen antisemitischen Hass und für ein Miteinander im Geiste der Völkerverständigung. Anlass der Demo ist eine zugleich geplante und einseitig besetzte Diskussionsveranstaltung der Triennale zu den Skandalen der letzten Woche.

Berlin, den 17. August 2018