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“Als die Amerikaner die Lager entdeckten” – Annette Wieviorka 1945 – Vortrag und Lesung

25. November 2021 @ 19:00 - 21:00

Eine VA von JuFo – Junges Forum Deutsch-Israelische Gesellschaft  und Junges Forum DIG Berlin.

Buchenwald, Dachau, Bergen-Belsen… Die Entdeckung der nationalsozialistischen Konzentrationslager durch die Alliierten im April und Mai 1945 erfolgte zufällig auf dem Vormarsch der Truppen. Die Befreiung der Häftlinge war kein erklärtes Kriegsziel und deshalb nicht geplant. In jedem Lager fanden die Alliierten die ausgezehrten Körper der Überlebenden und die von den Nazis hinterlassenen Leichenberge. Zwei Kriegskorrespondenten gehörten zu den ersten, die die nationalsozialistischen Konzentrationslager betraten: Der US-amerikanische Schriftsteller und Journalist Meyer Levin und der französische Fotograf der Nachrichtenagentur AFP Éric Schwab. Beide folgten in einem Jeep der Vorhut der US-Armee und beide befanden sich auf der Suche: Der erste suchte das, was von der jüdischen Welt übrig geblieben war, der zweite suchte seine deportierte Mutter. Was sie vorfanden, zerstörte all ihre Hoffnungen, aber sie dokumentierten die ersten Momente der Entdeckung jenes Verbrechens, dessen Schockwellen die Welt erschüttert haben.

Die 1948 geborene Historikerin Annette Wieviorka ist emeritierte Professorin am CNRS in Paris. Als renommierte Holocaust-Forscherin hat sie zahlreiche Bücher zur Geschichte der Juden im 20. Jahrhundert, zum Genozid und zur Frage der Erinnerung veröffentlicht. Sie schrieb den auch auf deutsch erschienenen internationalen Bestseller »Mama, was ist Auschwitz?«, in dem sie ihrer 13-jährigen Tochter zu erklären versucht, warum die Nazis all ihre Energie aufboten, um Millionen Menschen zu ermorden.

Jonas Empen studierte Geschichte und Französische Philologie in Berlin, Lyon und Paris. Er arbeitet in der Medienbeobachtung und ist nebenbei freier Übersetzer aus dem Französischen. Mitübersetzer der Memoiren von Léon Poliakov.

Alexander Carstiuc, Historiker, Sozialpädagoge und Übersetzer. Arbeitet in der Bildungsarbeit zu den Themen Nationalsozialismus, frühe Shoah-Forschung, Antisemitismus und Antiziganismus. Mitübersetzer der Memoiren von Léon Poliakov, von Caroline Fourest und Pascal Bruckner.

Anmeldung:

Für die Veranstaltung gilt die 3-G-Regel – beim Einlass werden entsprechend ein Impf- oder Genesungsnachweis oder alternativ ein aktueller Nachweis eines offiziellen Coronatests benötigt. Es besteht keine Möglichkeit, vor Ort noch einen Test durchzuführen. In den Räumlichkeiten besteht Maskenpflicht, am Platz kann die Maske abgenommen werden.

Details

Datum:
25. November 2021
Zeit:
19:00 - 21:00
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltungsort

Jüdisches Gemeindehaus Fasanenstraße
Fasanenstraße 79-80
Berlin, 10623 Deutschland

Veranstalter

DIG Junges Forum
DIG Junges Forum Berlin