Eine VA der DEUTSCH-ISRAELISCHE GESELLSCHAFT BERLIN UND BRANDENBURG E.V.
Vortrag von Hubert Leber
Deutschlands Waffenlieferungen an Israel sind nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober und dem Beginn des Gazakriegs einmal mehr in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit geraten. Dabei hat dieses Thema einen historischen Hintergrund, der Jahrzehnte zurückreicht. Rüstungsgüter aus deutscher Hand erhielt Israel unter Adenauer ebenso wie etwa unter Merkel. Dem gängigen Bild nach war die Bundesrepublik stets ein großzügiger Waffenlieferant des jüdischen Staates, weil sie sich für dessen Sicherheit in besonderer Verantwortung sah. Tatsächlich aber ist die Geschichte deutscher Rüstungshilfe für Israel sehr viel weniger geradlinig als oftmals gedacht. Die Bundesregierung ließ israelische Beschaffungswünsche vielfach unerfüllt, und Rüstungsfragen sorgten nicht selten für Krisen im Verhältnis beider Staaten – gerade auch im Zusammenhang mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen, deren 60. Jahrestag gegenwärtig begangen wird. Der Historiker Hubert Leber bietet einen Überblick zu diesem Thema und spannt dazu einen Bogen von den 1950er Jahren bis in unsere Gegenwart.
Hubert Leber, M. A., ist Historiker und arbeitet als Lektor bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Sein Studium absolvierte er in Düsseldorf, Freiburg im Breisgau und Jerusalem. Frühere berufliche Stationen waren im Verlagswesen und Journalismus angesiedelt, darunter im Geschichtslektorat des S. Fischer Verlages und in der Redaktion des Literaturmagazins „Literaturen“.
Im Rahmen eines Dissertationsprojektes an der Universität Marburg befasst sich Hubert Leber mit der Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen. Sein Fokus liegt dabei auf der krisenhaften Entwicklung des bilateralen Verhältnisses an der Wende zu den 1980er Jahren und den Wechselwirkungen zwischen Rüstungsfragen und Holocaust-Erinnerung. Für seine Studie, die auf einem deutsch-israelischen Quellenfundus basiert, hat Hubert Leber Forschungsaufenthalte an der Universität Haifa, am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz und am American-German Institute (AGI) in Washington DC absolviert. Bisherige Ergebnisse seiner Forschung wurden unter anderem in den „Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte“, dem „German Yearbook of Contemporary History“, den „Zeithistorische Forschungen“ und im „Merkur“ veröffentlicht.
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