Eine VA der DIG AG HAMBURG
Adam Kirsch beschreibt in „Siedlerkolonialismus“ die wundersame Karriere eines Begriffs, der sich seinen Weg aus den Settler Colonial Studies, einem Sprössling der Postcolonial Studies, in die politische Publizistik gebahnt hat. Geprägt wurde er in Australien und Nordamerika: »Siedler« seien dort auch Nachfahren von Immigranten in der x-ten Generation. Diese radikal progressiv daherkommende Idee hat mit fortschrittlichem Denken allerdings wenig, dafür umso mehr mit deutscher Romantik und englischem Puritanismus zu tun, wie Kirsch zeigt. Andreas Stahl stellt die deutsche Übersetzung des Buches vor und geht dabei auch auf aktuelle Bezüge der vermeintlich pro-palästinensischen globalen Protestbewegung auf den sogenannten Siedlerkolonialismus ein.
Andreas Stahl leitet die Beratungsstelle gegen Antisemitismus an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Er ist seit vielen Jahren in der politischen Bildung tätig und Mitherausgeber mehrerer Bücher. Zudem ist er Gründungsmitglied der Gesellschaft für kritische Bildung und Mitglied des Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) Aachen.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich unter . Bitte bringen Sie ein gültiges Ausweisdokument mit und verzichten Sie auf Taschen und Rucksäcke.