Eine VA der DIG AG WÜRZBURG
Dr. Matthias Küntzel, Politikwissenschaftler und Historiker aus Hamburg, hat in mehreren Büchern die historische Verbindung von Islamismus und Antisemitismus aufgearbeitet. Denn ab ca. 1937 kam eine neue Form von Judenhass in die Welt, der die antijüdischen Aussagen aus dem Koran mit dem verschwörungsbezogenen Antisemitismus der Moderne verband und somit die negativsten Judenbilder aus Christentum und Islam kombinierte.
Bisher ist in Deutschland diese radikale Variante von Judenhass kaum bekannt gewesen. Der Islam habe mit Antisemitismus nichts zu tun, heißt es oft beschwichtigend. Dabei hatte gerade Nazi-Deutschland schon in den Dreißigerjahren das judenfeindliche Potential des Koran entdeckt und für die eigene Propaganda in der arabischen Welt instrumentalisiert. Die Begegnung des Nahen Ostens mit der Nazi-Ideologie war zwar nur kurz, doch sie wirkt bis heute weiter nach.
Der Eintritt ist frei.