30 Apr., 2025 DIG verurteilt antisemitische Drohungen gegen Restaurant Feinberg’s in Berlin – Solidarität bei Shakshuka und Hummus
Seit dem Wochenende wird das israelische Restaurant Feinberg’s in Berlin, Inhaber Yorai Feinberg und sein Team mit Beleidigungen und Gewaltdrohungen angefeindet. Bereits seit seiner Gründung 2013 ist das Restaurant immer wieder Ziel von Anfeindungen, Drohungen und auch Angriffen. Aktueller Vorwand der Beleidiger und Droher ist ein missverständlich formulierter Text einer ‘Reclaim Watermelon’-Aktion für ein Wassermelonen-Getränk beim Israeltag der DIG Berlin-Brandenburg e.V.. Das Restaurant hatte selbst bereits am Samstag klargestellt, dass dieses Missverständnis nicht beabsichtigt war, und betonte: “Wir achten selbstverständlich und unfraglich das Lebensrecht aller Menschen!“ Seitdem sieht sich das Feinberg’s einer Welle von Hass, Einschüchterungen und Gewaltandrohungen ausgesetzt.
Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), erklärt:
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) solidarisiert sich mit dem Feinberg’s und seiner Belegschaft.
Wir verurteilen die jüngsten antisemitischen Drohungen gegen das israelische Restaurant Feinberg’s in Berlin ohne Wenn und Aber. Kein Missverständnis dieser Welt rechtfertigt antisemitische Beleidigungen oder Gewaltdrohungen.
Staat und Gesellschaft müssen dem alltäglichen Antisemitismus entschlossen die Stirn bieten.
Stadt und Behörden tragen die Verantwortung, für die Sicherheit ihrer jüdischen Bürger und Bürgerinnen, ihrer Einrichtungen und Unternehmen zu sorgen. Wir erwarten von der Berliner Politik konkrete Taten, damit jüdische Berlinerinnen und Berliner sich sicher fühlen können.
Wir müssen Antisemitismus in Berlin den Platz streitig machen. Berlinerinnen und Berliner können ein Zeichen setzen und das Solidarische mit dem Schmackhaften verbinden: bei Shakshuka, Hummus, Falafel oder Grillplatte und israelischem Salat.
Es ist unerträglich, dass im Jahr 2025 ein jüdischer Restaurantbetreiber erneut zur Zielscheibe antisemitischer Hetze und Bedrohung wird. Die Drohungen gegen das Feinberg’s sind ein alarmierendes Zeichen dafür, dass Judenhass immer dreister zutage tritt – das dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen.