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Dr. Katrin Stoll: Zur Spezifik und Topographie des ehemaligen Ghettogeländes in Warschau. Vergangenheit und Gegenwart eines Ortes der Shoah

26. April 2023 @ 19:00 - 21:00

Eine VA der DIG AG KÖLN

Am 19. April 2023 jährt sich der Beginn des jüdischen Aufstandes im Ghetto in Warschau zum 80. Mal. Es war die erste Erhebung einer unbewaffneten Stadtbevölkerung gegen die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs. Die deutschen Besatzer hatten das Ghetto (1940–1943) in Warschau für ein Drittel der Stadtbevölkerung am 2. Oktober 1940 mitten im Zentrum in unmittelbarer Nachbarschaft zur katholisch-polnischen Bevölkerung innerhalb eines Gebietes errichtet, das sie als „Seuchensperrgebiet“ bezeichneten. Zwischen dem 22. Juli 1942 und dem 21. September 1942 deportierten die Deutschen und ihre Helfer vom sog. Umschlagplatz 350 000 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem Ghetto in das 100 km von Warschau entfernt und von Feldern umgebene NS-Vernichtungslager Treblinka II. Unter den in Treblinka Ermordeten waren auch deutsche Juden und Jüdinnen, die im März und April 1942 aus mehreren Städten des Deutschen Reiches nach Warschau deportiert worden waren.

Nachdem die Jüdische Kampforganisation (Żydowska Organizacja Bojowa) im Januar 1943 zum ersten Mal bewaffneten Widerstand geleistet hatte, bereitete sich die im Ghetto verbliebene Bevölkerung in Warschau auf den Tag der Liquidierung durch die Deutschen vor. Am 19. April 1943 (Pessach) um vier Uhr morgens drangen die Deutschen mit schwerem militärischem Kriegsgerät ins Ghetto ein. Sie trafen auf bewaffneten Widerstand jüdischer Kämpfer und Kämpferinnen, die nur über wenige Pistolen verfügten. Nachdem sich die Deutschen aus dem Ghetto zurückziehen mussten, gingen sie dazu über, es niederzubrennen. Haus für Haus. Die Bilder der sich aus den brennenden Häusern stürzenden Menschen, die riesigen Flammen und die unerträgliche Hitze haben sich den wenigen Überlebenden des Ghettoaufstandes tief ins Gedächtnis eingegraben. Die jüdischen Aufständischen waren allein.

Ausgehend von der Spezifik des ehemaligen Ghettogeländes in Warschau, untersucht die Referentin die Topographie und die Transformation eines jüdischen Ortes der Shoah seit 1945. Wie veränderten sich der Platz und seine Umgebung seit der ersten Denkmalsetzung und seit der Errichtung des Ghettodenkmals von Natan Rapaport aus dem Jahr 1948?

Um Anmeldung bis zum Sonntag, den 23. April 2023 wird unter gebeten. Bitte geben Sie uns mit der Anmeldung Geburtdatum und -ort an.

Details

Datum:
26. April 2023
Zeit:
19:00 - 21:00
Veranstaltungskategorie:
Website:
https://www.facebook.com/DIG.AG.Koeln/

Veranstaltungsort

Judaica der Synagogen-Gemeinde Köln
Roonstraße 50
Köln, 50674 Deutschland
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Veranstalter

DIG AG Köln