Kundgebung gegen das Konzert von Roger Waters am 8. Mai 2023 um 17 Uhr auf dem Roncalli-Platz

Wir rufen als DIG AG Köln mit vielen anderen Organisationen zur Kundgebung gegen das Konzert von Roger Waters am 8. Mai 2023 um 17 Uhr auf dem Roncalli-Platz auf. Neben anderen Rednern wird unser Präsident Volker Beck mit einem Beitrag vertreten sein. Wir senden Ihnen anbei das Statement von Dr. Johannes Platz, Vorsitzender der DIG AG Köln, bei der Pressekonferenz der Veranstalter, bei der auch alle demokratischen Parteien im Rat Stellung nahmen.

Kommen Sie am Montag auf den Roncalli-Platz und setzen Sie ein eindeutiges Zeichen gegen Roger Waters massiven Israelhass:

“Unsere Mitgliederversammlung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Arbeitsgemeinschaft Köln und das Plenum des Bündnisses gegen Antisemitismus Köln haben bereits am 24. Oktober dazu aufgerufen, breiten bürgerschaftlichen Protest gegen das Konzert von Roger Waters zu mobilisieren. Wir sind froh, dass er am Montag auf die Straße geht.

Roger Waters Thema ist Israel. Er ist ein erklärter Feind Israels. Damit ist er ein Feind der Jüdinnen und Juden weltweit, für die Israel immer eine Lebensversicherung bleibt.

Für die DIG AG Köln ist folgendes klar: Waters ist seit den Anfängen der BDS-Bewegung ihr eindeutiger Fürsprecher. Der Bundestag stufte die Bewegung 2019 zurecht als antisemitisch ein. Wir haben in den vergangenen Jahren das Problem BDS von allen Seiten beleuchtet: Von der Historie der sogenannten „Judenboykotte“ her (Stichwort: „Kauft nicht beim Juden!“) wie der Entwicklung der konkreten Bewegung Boykott, Divestment, Sanctions BDS seit den 2000er-Jahren insgesamt, die auch Unterstützung von militanten und sogar terroristischen Palästinensern findet. BDS fordert den wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Boykott von israelischen Waren und sogar Menschen, einzig, weil sie israelisch sind. Genau das fordert auch Roger Waters. Er schüchtert mit seiner Prominenz regelmäßig Musikerinnen und Musiker weltweit ein, die in Israel auftreten wollen und für Freiheit der Kunst und Solidarität mit ihren israelischen Fans einstehen wollen. Für uns als Deutsch-Israelische Gesellschaft ist klar: Wo BDS draufsteht, ist Antisemitismus drin.

Waters tritt in diesem Sinne als antiisraelischer Agitator auf. Er ist einseitig und behandelt Israel als den „Juden unter den Staaten“. In einem Interview dämonisierte er Israel, indem er die Politik des Staates Israel gegenüber den Palästinensern mit der Vernichtung des europäischen Judentums durch die Deutschen verglich. Die Dämonisierung Israels, zum Beispiel durch NS-Vergleiche, ist ein Kriterium, um die beanspruchte sogenannte „Israelkritik“ eindeutig einzuschätzen: „Kritik“, die Israel durch eindeutige NS-Vergleiche dämonisiert, es delegitimiert, indem Israel die Existenzberechtigung abgesprochen wird und doppelte Standards an Israel anlegt, in dem Israels staatliches und militärisches Handeln anders bewertet wird, als das jeden anderen demokratischen Staates und jedes Staates überhaupt, handelt antisemitisch: Man nennt diesen einfachen Test den 3-D-Test: Dämonisierung, Delegetimierung und doppelte Standards sind seine Merkmale. Da hilft wirklich kein Argumentieren und Lavieren. Roger Waters bedient sich antisemitischer und radikal antiisraelischer Deutungsmuster.

Wir erinnern an die Resolution des Rats der Stadt Köln gegen Antisemitismus vom 5. Juli 2018: ‘In Köln lebende Jüdinnen und Juden fühlen sich zunehmend unsicher und bedroht.’ Dazu sagt der Rat der Stadt Köln: ‘Wir wenden uns gegen jede Form des Antisemitismus. Jeder Mensch in Köln ist aufgerufen, sich gegen antisemitische Propaganda und antisemitische Übergriffe zu stellen.’

Die DIG AG Köln fordert daher, ernst zu machen mit dem Bekenntnis aus der Resolution des Rates der Stadt Köln: ‘Wer dem Ziel, Antisemitismus zu bekämpfen entgegensteht, darf in Köln keinerlei Unterstützung erfahren!’

Diese Sätze markieren unseren stadtgesellschaftlichen Konsens, nämlich gegen jeden Antisemitismus einzutreten. Auch wenn er künstlerisch verbrämt auftritt. Überall.”