Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Nach der documenta 15 – Podiumsgespräch zu Antisemitismus im Kunst- und Kulturbetrieb

3. April 2023 @ 19:30 - 21:30

Eine VA der DIG AG KÖLN in Kooperation mit dem Bündnis gegen Antisemitismus – BgA Köln und dem AStA der Universität zu Köln.

Die Präsentation antisemitischer Werke sowie das Engagement antiisraelischer Künstler:innen für die documenta fifteen – eine der weltweit bedeutendsten Ausstellungsreihen, die zwischen Juni und September 2022 in Kassel stattfand – war absehbar. Bereits Monate vor der Eröffnung der Documenta 15 hatten umfassende Recherchen, die eine kritische Prüfung der politischen Positionen des engagierten Künstler:innenkollektivs Taring Padi nahelegten, Diskussionen ausgelöst. Doch statt die Warnungen ernst zu nehmen und gegen Antisemitismus auf der Kunstschau zu intervenieren, wurde und wird dieser verharmlost und die Kritik bagatellisiert.

In der Kunst- und Kulturszene finden sich viele Unterstützer:innen der Israel-Boykott-Kampagne BDS, was für jüdische und israelische Künstler*innen nicht ohne Konsequenzen bleibt. Der seit langem in Köln lebende israelische Videokünstler Boaz Kaizman beobachtet und kritisiert diese Entwicklung. Im Dezember 2022 wandte er sich mit einem offenen Brief an Hortensia Völckers (Vorstand Künstlerische Direktion der Kulturstiftung des Bundes) und kritisierte den Umgang mit der documenta fifteen.

Antisemitismus und Israelhass sind selbstredend auch Probleme des Kölner Kunst- und Kulturbetriebes, den es kritisch in den Blick zu nehmen gilt. Das für den 9. Mai angesetzte Konzert des BDS-Supporters Roger Waters ist nur ein besonders prominentes Beispiel dafür.

Im Rahmen der Veranstaltung wird Alex Feuerherdt in einem Inputvortrag die Umtriebe von BDS-Supportern im Rahmen der documenta fifteen und im Kunstbetrieb insgesamt beleuchten. Anschließend wird er im Gespräch mit Werner Fleischer und Boaz Kaizman unter anderem über die Möglichkeiten von Kunst in der Gegenwart sprechen, die in einen Kunst- und Kulturbetrieb eingebettet ist, in dem Antisemitismus und Antizionismus weit verbreitet sind.

Zu den Teilnehmenden:
Boaz Kaizman ist ein Videokünstler aus Israel der seit langer Zeit in Köln lebt. Vor Kurzem wandte er sich mit einem offenen Brief an Hortensia Völckers – Vorstand / Künstlerische Direktion der Kulturstiftung des Bundes. Darin kritisiert er den Umgang mit der documenta-fifteen.

Dringlicher Appell:
https://dringlicherappell.boazkaizman.de/?fbclid=IwAR35-CkZy0NwUjG69Soxjk4Vu4Qf1F37IbhRKF32Ihw4BQQnuE_0Q6l7kYE
Offener Brief:
https://www.youtube.com/watch?v=PRTtGAJYohE

Alex Feuerherdt ist Publizist und Lektor. Er veröffentlicht Texte u.a. auf seinem eigenen Blog »Lizas Welt«, bei MENA Watch und in der Wochenzeitung Jungle World. Jüngst veröffentlichte er zum Beispiel den Text “We don’t need no Roger Waters”.
https://www.mena-watch.com/we-dont-need-no-roger-waters/?fbclid=IwAR3wtw4atDdxJ0ZH5qAXaNeQh2FhcUH9nAEsqa0JxBr4vTTXPjZjJE4tRxU

Werner Fleischer veröffentlichte in Sans Phrase – Zeitschrift für Ideologiekritik, zuletzt den Text »Nie hätten wir uns vorstellen können …« Gegenaufklärung statt Kunst: Über die antisemitische documenta fifteen”. Der Text kann hier heruntergeladen werden: http://www.sansphrase.org/wp-content/uploads/2023/02/Werner-Fleischer_Nie-haetten-wir-uns-das-vorstellen-koennen.pdf

Details

Datum:
3. April 2023
Zeit:
19:30 - 21:30
Veranstaltungskategorie:
Webseite:
https://www.facebook.com/DIG.AG.Koeln/

Veranstaltungsort

Universität zu Köln, Hörsaal A2, Hörsaalgebäude
Universitätsstraße 35
Köln, 50931 Deutschland
Google Karte anzeigen