Die Deutsch-Israelische Gesellschaft verurteilt antisemitische Morddrohungen gegen Betreiber des „Bajszel“ in Berlin-Neukölln und warnt vor wachsender Terrorgefahr

Zum Fall antisemitischer Morddrohungen gegen die Betreiber der israelsolidarischen Schankwirtschaft „Bajszel“ erklärt der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck:

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft fordert schnelle und konsequente Ermittlungen, sofortige Schutzmaßnahmen für das Bajszel und seine Betreiber sowie ein klares politisches Signal von Bund, Land und Bezirk: 

Israelsolidarisches Engagement in Deutschland darf nicht lebensgefährlich sein. 

Die antisemitischen Morddrohungen gegen das Bajszel in Neukölln sind ein unerträglicher Skandal. Die Verbreiter der Flugblätter fühlen sich offensichtlich sicher. 

Wenn in Berlin Menschen, die sich offen zu Israel bekennen, mit dem Tode bedroht werden, ist das Terror im Alltag – und der darf nicht hingenommen werden.

Die Flugblätter, die mit Namen und Fotos der Betreiberinnen und Betreiber versehen und mit den roten Dreiecken der Hamas markiert wurden, sind nichts anderes als ein Aufruf zum Mord. Die Verbreitung der Morddrohungen durch Flugblätter hat eine neue Qualität. Dass solche Hetze in Berlin offen verteilt werden kann, ist ein Armutszeugnis für den Zustand der Gesellschaft. Die Täter fühlen sich offensichtlich sicher. Hierzu haben die antizionistischen Hass-Veranstaltungen und ihre Duldung einen Beitrag geleistet. Auch die Partei Die Linke muss sich Fragen nach ihrem Beitrag zu dieser Situation gefallen lassen.

Die gestrige Festnahme von drei mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern in Berlin, die laut Bundesanwaltschaft Schusswaffen und Munition für Anschläge auf jüdische und israelische Einrichtungen beschaffen wollten, zeigt: Die Bedrohung ist real, organisiert und akut. Wer diese Gefahr verharmlost, handelt verantwortungslos. Der Rechtsstaat muss hier unmissverständlich Stärke zeigen. 

Die DIG selbst wurde erst vor Kurzem vom iranischen Regime als mögliches Anschlagsziel ausgespäht. Umso eindringlicher warnen wir davor, die Gefahr durch islamistischen und antisemitischen Terrorismus zu verharmlosen oder zu unterschätzen.