DIG verurteilt antisemitische Angriffe auf Israelisches Holocaust-Gedenken

„Ich bin zutiefst bestürzt darüber, dass ganz offensichtlich antisemitische Israelgegner eine Gedenkveranstaltung der Israelischen Botschaft im Internet für Angriffe auf den Jüdischen Staat und zur Verbreitung von antisemitischer Hetze und Hass missbraucht haben. Wer selbst das Gedenken an die Opfer der Schoah zum Angriff auf Jüdisches Leben missbraucht, muss mit aller Härte der Gesetze verfolgt werden. Ich werde selbst Anzeige wegen Volksverhetzung stellen und hoffe, dass man der Täter habhaft wird“, erklärte heute der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Uwe Becker.

Vom gestrigen auf den heutigen Tag wird in Israel der Opfer der Schoah am Yom ha´Shoah gedacht.Während einer im Internet organisierten Gedenkveranstaltung der Israelischen Botschaft in Deutschland wurden von juden- und israelfeindlichen Tätern antisemitische Kommentare und Bilder gezeigt, sodass der Ablauf der Veranstaltung unterbrochen werden musste.

„Die Deutsch-Israelische Gesellschaft gedenkt am Holocaust-Gedenktag, dem Yom ha´Shoah, der 6 Millionen ermordeten Juden Europas. Diese Zahl steht für Millionen einzelne Schicksale, für Kinder, Frauen und Männer, die Opfer einer verbrecherischen Ideologie geworden sind. Der industriell organisierte Massenmord wurde in deutschem Namen verbrochen. Aus dieser Schuld ist Verantwortung für alle nachfolgenden Generationen erwachsen. Das Gedenken an die grausam Ermordeten wie auch das heutige Eintreten für Jüdisches Leben in Deutschland ist Teil der Identität unseres Landes. Gleichzeitig gilt unsere besondere Solidarität dem Staat Israel, dessen Existenzrecht deutsche Staatsräson ist. Wer ein solches Gedenken missbraucht, stellt sich außerhalb unserer Gesellschaft und zeigt das hässliche Gesicht des israelbezogenen Judenhasses. Dies verurteilt die DIG scharf“, betonte heute Uwe Becker.

Berlin, den 21. April 2020