Mit dem Coronavirus verbreitet sich auch der Judenhass

„Mit dem Coronavirus verbreitet sich auch der Antisemitismus in unserem Land. Hass und Hetze gegen Juden und den Staat Israel fluten die sozialen Medien. Die Coronakrise führt in diesen Tagen nicht nur zu erheblichen gesundheitlichen, gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen, sondern auch zu einer gefährlichen Ausbreitung antisemitischer Hassbotschaften und Verschwörungstheorien, gerade in den sozialen Netzwerken. Dort werden in großer und zunehmender Zahl Juden und der Staat Israel für die Ausbreitung des Coronavirus verantwortlich gemacht und in klassischen antisemitischen Bildern auch einer so skizzierten >>Jüdischen Weltverschwörung<< wirtschaftliche Absichten in der Verbreitung des Virus unterstellt.

In Zeiten von Corona verbreitet sich auch das Virus des Antisemitismus und sorgt für ein Klima von Hass und Hetze. Ganz offensichtlich wiederholt sich Geschichte doch, zumindest in den bekannten Mustern der Judenfeindlichkeit. Schon im dunklen Mittelalter zogen Pest und Judenhass Hand in Hand übers Land und leider finden auch in aufgeklärten Gesellschaften des 21. Jahrhunderts antisemitische Erklärungsmuster ihren Nährboden“, sagte heute der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Uwe Becker.

„Wir müssen diesen hässlichen Erscheinungen antisemitischer Corona-Hetze aktiv entgegentreten. Die staatlichen Stellen sind hier zuvorderst in der Verantwortung, Hassbotschaften zu bekämpfen und deren Autoren zu bestrafen, aber es liegt an uns allen, wachsam gegenüber antisemitischer Corona-Hetze zu sein und diese auch zu melden. Nur gemeinsam können wir neben dem Virus auch die Ausbreitung des Antisemitismus eindämmen und zurückdrängen“, führte Uwe Becker weiter aus.

 

 

 

Berlin, den 06. April 2020